Fauré Quartett

Wer heute Kammermusik präsentieren will, kann sich nicht mehr auf das beschränken, was noch vor ein paar Jahrzehnten die Regel war. Die Ansprüche an die Vielfalt des Repertoires sind gewachsen, und das schafft Freiräume für Ensembles wie das Fauré Quartett, das sich innerhalb weniger Jahre als eines der weltweit führenden Klavierquartette ausgewiesen hat.

Denn Erika Geldsetzer (Violine), Sascha Frömbling (Viola), Konstantin Heidrich (Violoncello) und Dirk Mommertz (Klavier) nutzen die Möglichkeiten, die sich aus dieser Entwicklung ergeben: Sie er­forschen neue Klangfelder der Kam­mer­­musik und bringen Kom­po­si­tionen auf die Bühne, die bislang selten zu hören waren. Ihre Experi­mente und Entdeckungen werden hoch­ge­schätzt, ob sie mit der NDR Big Band spielen, im KIKA oder im Programm „Rhapsody in School“ Kinder für Kammer­musik begeistern.

Das Spektrum ihrer Auszeichnungen reicht vom Deutschen Musikpreis, dem Ensemble­preis der Festspiele Mecklen­burg-Vor­pom­mern und Erfolgen bei internationalen Wettbewerben bis hin zum Preis der Deutschen Schallplatten­kritik.

Die Musiker des Fauré Quartetts sind in vieler Hinsicht Pioniere. Nachdem sie sich 1995 gleich zu Beginn ihrer Studienzeit an der Musikhochschule Karlsruhe im Jubiläumsjahr zum 150. Geburtstag ihres Namensgebers Gabriel Fauré zusammengefunden hatten, wurde den Musikern schnell klar, dass sich in dieser Kombination neue Repertoirewelten erschließen lassen. Aktuell macht das Quartett mit der Weltersteinspielung der für seine Besetzung arrangierten „Bilder einer Ausstellung” von Modest Mussorgsky und „Etudes tableaux” von Sergej Rachmaninow beim Label Berlin Classics von sich reden.
Welttourneen tragen diese Kompetenz in die Ferne, internationale Meisterkurse geben sie an Studierende weiter. Die Mitglieder unterrichten außerdem an der Universität der Künste in Berlin und an der Hochschule für Musik und Theater München. Das Fauré Quartett ist auf den bedeutendsten Konzertpodien zu Gast, vom Concertgebouw Amsterdam über die Alte Oper Frankfurt, die Berliner Philharmonie und den Wiener Musikverein bis hin zur Wigmore Hall in London, wo sie inzwischen fast jährlich Station machen.